1 Sept 2013

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Please visit my website www.ines-seidel.de to see what I am currently up to!


28 Jan 2011

You are this moment (Quote)

"This is our generation's Sputnik moment," President Obama said in last night's State of the Union Address, invoking something that we have all felt to one degree or another. To say that we live in extraordinary times is an understatement—the threats before us have never been more menacing, the opportunities never more thrilling, and the need for personal and collective evolution never more urgent. ... But this moment—this precious Sputnik moment—is not something that exists outside of you. In a nondual sense, you are this moment, you are this threat, you are this opportunity." - Andrew Cohen and Ken Wilber, January 2011

16 Nov 2010

Von Neugierigen mit langen Schwänzen... zu Markt- und Trendanalyse

Wenn ich als Kind in der Küche meiner Oma stand, dann war ich, wie andere Kinder auch, sehr neugierig. Irgendwo in diesem Raum gab es Schokolade, soviel war sicher. Ein Mini-Tischkicker lag manchmal ganz oben auf dem Schrank. Da konnte es also durchaus noch andere spannende Sachen geben. Also stand ich da und wollte wissen, was in jedem Schrank ist und besonders, was oben auf dem Schrank liegt. „Neugierige mit langen Schwänzen,“ antwortete mir meine Oma, wenn ihr die Fragerei zu viel wurde. Aber was um Himmels willen waren „Neugierige mit langen Schwänzen“??


Ja, die Küche meiner Oma hatte es in sich…

Neugierig bin ich immer noch und habe daraus meinen Beruf gemacht. Als Markt- und Trendanalystin bin ich neugierig im Auftrag von Organisationen, die wissen wollen, wie sich ihr Marktumfeld verändert. Ich recherchiere in Datenbanken, Statistiken, in Blogs und Tweets, ich spreche mit Auskennern und Nicht-Kennern. Ich bringe meine Ergebnisse in eine verständliche Form, damit es ganz klar wird, was in einem Markt gerade läuft –und wohin die Reise gehen könnte. Nach einer neugierigen Situationsanalyse lassen sich gute Entscheidungen treffen. Davon bin ich überzeugt.

Und warum ich das aufschreibe?

Na, um neugierig zu machen auf meine neue Website: http://www.ines-seidel.de/

Übrigens, die Engländer irren, wenn sie meinen „Curiosity killed the cat.“ Es muss heißen „Curiosity saved the cat.“ Ohne Neugier gibts nur Stagnation.

27 Oct 2010

Giveaways, Spielzeug und Marktforschung

Die Stiftung Warentest trat letzte Woche mit der "bösen Überraschung" an die Öffentlichkeit, dass 80% der getesteten Spielwaren mit gesundheitsgefährenden Schadstoffen belastet sind. Markennamen waren dabei leider kein Garant für Qualität. Daran musste ich denken als ich heute auf der Research & Results Messe meine Tasche mit den Messeinformationen und Giveaways erhielt. Darunter war auch ein Spielzeug - eine knautschige Giraffe made in China. Natürlich weiss ich nicht, ob die gut gemeinte Aufmerksamkeit der GfK Gruppe auch Schadstoffe enthält. Steht ja nicht drauf. Ich sehe nur Plastikverpackung, ich rieche den penetranten Plastikgeruch und was ich nicht erkennen kann, ist der Nutzwert. Darf man von einem Marktforschungsunternehmen, das zum Beispiel herausgefunden hat, dass sich VerbraucherInnen ökologische Verpackungen wünschen, dann auch erwarten dass es seinen eigenen Ergebnissen traut? Tja. Aber es geht eigentlich nicht um die GfK (deren kompetenten Service ich in meiner Zeit als Fernsehforscherin zu schätzen gelernt habe). Werbegeschenke von Firmen sind häufig nicht besonders nachhaltig.
Dabei geht es auch anders. Ein Beispiel dafür fand ich beim Markenartikler Kimberly Clark, dessen Toilettenpapiermarke Scott (in den USA) derzeit als Giveaway die "Smart Flush Bag" enthält: Die Tüte wird in den Spülkasten gelegt, saugt sich dort voll Wasser und bewirkt dadurch, dass bei jedem Spülgang etwas weniger Wasser zu Abwasser wird. Eine gute Idee, die Kosten und Wasser spart und ein gutes Licht auf die Marke wirft.


Übrigens hat Wirtschaftsminister Brüderle nun gefordert, die EU-Richtlinien für Chemikalien in Spielzeug zu überarbeiten. Für Giveaways rechne ich nicht mit Richtlinien, aber Marktforschungsunternehmen werden die Zeichen der Zeit sicher schnell erkennen...

17 Oct 2010

Shift happens - nach der Textil-Diät

Nach meiner 365-Tage-Textilkauf-Abstinenz (die ich inzwischen dem Trend zur "Apparell Diet" zuordnen kann) stellte sich - nein, kein Jojo-Effekt - sondern bewußteres Einkaufen ein. Katalog-Ware und Ladenketten, nee, das kommt mir inzwischen wie Kantinenessen vor: Aus zu billigen Zutaten für den Standardgeschmack gekocht. So habe ich dawanda für mich entdeckt. Hier gibts nicht nur originelle Teile und Unikate, ich unterstütze ausserdem kreative Köpfe darin, von ihren Schöpfungen leben oder sich damit etwas dazuverdienen zu können. Toll finde ich zum Beispiel die upcyclingmanufaktur, in der aus gebrauchten Textilien neue, ausgefallene Stücke entstehen.
Zu einem Lieblingsladen ist ausserdem auch manomama aus Augsburg geworden: Hier wird nicht nur faire und ökogerechte Mode gemacht, Gründerin Sina Trinkwalder beeindruckt auch  mit ihrer offen-ehrlichen Art und ihrem Einfallsreichtum. Und wer was über den Umgang von Firmen mit "Sozialen Medien" lernen will, kann sich von ihr abschauen, wie man's richtig macht.
Im dawanda-Shop von karlita hab ich übrigens den Kettenanhänger aus der Umschalt-Taste einer alten Schreibmaschine entdeckt. Shift happens. Ich hab den Umschalter dabei.

12 Oct 2010

SocialMediaJunkies können auch anders - auf dem BarCamp München

Am vergangenen Wochenende war BarCamp in München -  und "alle Webbies, DigitalNatives, SocialMediaJunkies und Interessierte" waren geladen. Für mich war es die erste Unkonferenz, aber ganz sicher nicht die letzte. Neue Kontakte, interessante Gespräche, frische Denkanstöße und obendrein Feedback zu einem Projekt - ich hatte mehr bekommen, als ich erwartet hatte. Und das lag eben nicht nur an der super Organisation (von flobbymedia), sondern an dem, was die Teilnehmer und Teilnehmerinnen an Themen und Neugier beisteuerten. Dass sich auf BarCamps vorwiegend männliche Technikfreaks unter 30 herumtreiben, doch, dieses Vorurteil hatte ich mitgebracht, konnte es aber gleich aussortieren. Im "Haus der Kommunikation" (Location gesponsort von ServicePlan) waren jedenfalls auch Frauen gut repräsentiert, die Altersgrenzen wurden von Kleinkindern und Grauhaarigen weit nach unten und oben verschoben. Und wenn "Social Media" sicher thematisch der gemeinsame Nenner für die BarCamper war, dann ließ sich doch  feststellen, dass "SocialMediaJunkies" auch anders können: Bierbrauen zuhause, Zaubern, Gewaltfreie Kommunikation waren nur einige der nicht-einschlägigen Sessionangebote. Die Auswahl viel oft schwer...

Kurz entschlossen habe ich selbst auch eine Session angeboten und in kleiner Runde besprochen, für welche kulturelle Entwicklungsstufen das Thema Nachhaltigkeit (oder die Plattform Facebook) steht und welche Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten sich daraus für die Kommunikation über dieses Thema ergeben. (Hat mit dem integalen Ansatz von Ken Wilber und Spiral Dynamics zu tun. Dazu später mehr)

Inzwischen habe ich meinen Eltern vom BarCamp erzählt - und hatte den Eindruck, sie würden sich das auch gern einmal aus der Nähe ansehen... Tja, und wieso auch nicht. Das BarCamp-Format würde sich doch prima eignen, um die Talente einer Region zusammenzuführen oder Erfahrungsaustausch zwischen Jung und Alt anzuregen. Wie wär's mit NachbarschaftsCamps oder GenerationenCamps?

Einen Überblick über die nächsten BarCamps in Deutschland (und anderswo) gibts übrigens bei BarCamp.org. (Danke für den Tipp @BarCampB)S

20 Sept 2010

Coworking Week

Letzte Woche war bundesweite Coworking Week mit über 100 Veranstaltungen in ganz Deutschland - in München war besonders im Combinat 56 einiges geboten. Zumindest die Auftaktveranstaltung (Open Elevator mit anschliessender Vernissage) und den krönenden Abschluss (mit einem Vortrag von Nahne Steinauer vom Kursbüro zu Online-Geschäftsmodellen) habe ich mir nicht entgehen lassen - und dabei interessante Leute kennengelernt, andere Coworker wiedergetroffen und neue Impulse bekommen. Coworking in schönster Form.
Das passt zu meinem aktuellen Thema, bei dem es um vernetztes Arbeiten geht:  Die Formen und Vorteile von Netzwerkbildung, speziell für Klein- und Kleinstunternehmen, aber auch die Schwierigkeiten und Grenzen.  Nachdem ich mich durch jede Menge wissenschaftlicher Artikel und Fallstudien gelesen hatte, fiel mir auf, dass  noch vor 5 - 10 Jahren sehr viel Hoffnung in das Internet und die damit verbundenen neuen technischen Kooperations- und Kommunikationsmöglichkeiten gesetzt wurde, die vernetztes Arbeiten ermöglichen sollten.
Tun sie ja auch. Trotzdem ist inzwischen eine gewisse Ernüchterung (oder Gewöhnung an Web2.0) eingetreten. Tolle technische Lösungen sind eine schöne Sache, der Erfolg eines "Collaborative Network" hängt aber an anderen Faktoren - und viele davon haben wieder mit Vertrauen zu tun: Angst vor Kontrollverlust, Angst vor Know-How-Verlust, Unsicherheit über Kompetenzen, Gewinnverteilungs- und Haftungsfragen,... all diese Dinge brauchen eine Kultur des Vertrauens (einschliesslich Selbstvertrauen) um ansprechbar zu werden. Persönliche Treffen sind dabei noch immer die besten "Tools" um Vertrauen aufzubauen. Was ich in der Wissenschaftsliteratur noch nicht gelesen habe: Coworking Spaces als besonders geeignete Orte, um sich zwanglos kennenzulernen und Vertrauen zu fassen. Kommt noch, ganz sicher!