27 Oct 2010

Giveaways, Spielzeug und Marktforschung

Die Stiftung Warentest trat letzte Woche mit der "bösen Überraschung" an die Öffentlichkeit, dass 80% der getesteten Spielwaren mit gesundheitsgefährenden Schadstoffen belastet sind. Markennamen waren dabei leider kein Garant für Qualität. Daran musste ich denken als ich heute auf der Research & Results Messe meine Tasche mit den Messeinformationen und Giveaways erhielt. Darunter war auch ein Spielzeug - eine knautschige Giraffe made in China. Natürlich weiss ich nicht, ob die gut gemeinte Aufmerksamkeit der GfK Gruppe auch Schadstoffe enthält. Steht ja nicht drauf. Ich sehe nur Plastikverpackung, ich rieche den penetranten Plastikgeruch und was ich nicht erkennen kann, ist der Nutzwert. Darf man von einem Marktforschungsunternehmen, das zum Beispiel herausgefunden hat, dass sich VerbraucherInnen ökologische Verpackungen wünschen, dann auch erwarten dass es seinen eigenen Ergebnissen traut? Tja. Aber es geht eigentlich nicht um die GfK (deren kompetenten Service ich in meiner Zeit als Fernsehforscherin zu schätzen gelernt habe). Werbegeschenke von Firmen sind häufig nicht besonders nachhaltig.
Dabei geht es auch anders. Ein Beispiel dafür fand ich beim Markenartikler Kimberly Clark, dessen Toilettenpapiermarke Scott (in den USA) derzeit als Giveaway die "Smart Flush Bag" enthält: Die Tüte wird in den Spülkasten gelegt, saugt sich dort voll Wasser und bewirkt dadurch, dass bei jedem Spülgang etwas weniger Wasser zu Abwasser wird. Eine gute Idee, die Kosten und Wasser spart und ein gutes Licht auf die Marke wirft.


Übrigens hat Wirtschaftsminister Brüderle nun gefordert, die EU-Richtlinien für Chemikalien in Spielzeug zu überarbeiten. Für Giveaways rechne ich nicht mit Richtlinien, aber Marktforschungsunternehmen werden die Zeichen der Zeit sicher schnell erkennen...

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